Steinwüsten erobern die Vorgärten



Modern, unkrautfrei und pflegeleicht, dies sind die Schlagworte, mit denen für ein Schottergarten geworben wird. Anstatt artenreicher Pflanzungen entstehen dabei oft Steinwüsten.  Das Problem von diesen Schottergärten: Sie enthalten wenige oder gar keine Pflanzen. Zudem stammen die Steine meist nicht aus dem heimischen Steinbruch, sondern kommen oft aus China oder Indien.

Wer seinen Garten mit Steinen abdeckt und ein Vlies unter die Steinschicht legt, erwartet wenig Arbeit, da Rasenmähen, Gießen und Unkraut jäten wegfallen sollen. Doch auch im Steingarten gibt es immer etwas zu tun. Blätter fallen auf die steinernen Flächen und müssen abgesammelt werden, denn sonst siedeln sich in den Steinfugen Gräser und Pflanzen an. Ebenso bildet sich Moos auf den Steinen, wenn diese nicht gereinigt werden. Bei einer richtigen Pflanzung macht ein naturnaher Garten nicht mehr Arbeit, denn heimische Pflanzen brauchen, im Gegensatz zu standortfremden Pflanzen, weniger Pflege. Außerdem locken sie Schmetterlinge, Hummeln und Vögel in den Garten. Der Obst- und Gartenbauverein Alsfeld bittet bei einer Garten-Umgestaltung auf Schottergärten möglichst zu verzichten.


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