„Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt !“ (aus Asien)
Welche Grüneinsaat für den Nutzgarten?
„Gründüngung – die Erholungskur für den Gartenboden“
Ziel der Gründüngung ist in erster Linie die Bindung von Nährstoffen in der Pflanzenmasse, aber auch die
Verbesserung der Bodenstruktur und Beseitigung von Verdichtungen durch tiefwurzelnde Pflanzenarten. Hier ist, wie bei allen Grüneinsaaten als Vorkultur, die Einhaltung der FRUCHTFOLGE besonders wichtig.
Keine Kreuzblütler, wie Raps, Senf oder Ölrettich vor Kohl-Arten aussäen
Keine Leguminosen, wie Klee-Arten, Wicken oder Lupinen vor dem Anbau von Erbsen oder Bohnen
- Nutzen Sie im späten Herbst auch herabfallendes Laub, um unbedeckte Bereiche im Gemüse- und Staudenbeet sowie unter Hecken zu mulchen. Das wirkt sich förderlich auf das Bodenleben und die Regeneration der oberen Bodenstruktur aus.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Baum- und Strauchschnitt?
Im Frühjahr werden geschnitten:
- Frostempfindliche Pflanzen: zum Beispiel Rosen
- Bäume, die in ihrem Austrieb gelenkt werden sollen: zum Beispiel Obst- und Formgehölze
Im Sommer werden geschnitten:
- Frühjahrsblühende Ziergehölze wie Mandelbäumchen, Haselnuss, Scheinhasel, Judasbaum. Schnitt vom Winterschneeball: Im Frühsommer
- Frostempfindliche Obstgehölze, die im Frühjahr blühen: zum Beispiel Kirschen, Renekloden, Pflaumen: Schnitt bis Mitte Juni
- Starkwüchsige Obstgehölze. Der Sommerschnitt bremst den Wuchs: zum Beispiel Kernobst wie Apfel, Birne und Quitte
- Nadelbaumhecken wie Eiben und Zypressen
- Laubbaumhecken: Nur Pflegeschnitt
Im Herbst werden geschnitten:
- Gehölze die in Pflanzgefäßen stehen. Vor dem Umzug ins Winterquartier auslichten und einkürzen, zum Beispiel: Alle Zitrusfrüchte
Im Winter werden geschnitten:
- Die meisten Obstgehölze bis auf die oben genannten frostempfindlichen Obstgehölze: Der Hauptrückschnitt ist im Winter
- Laubbaumhecken: Für einen starken Neuausrieb und eine gute Verzweigung
Mit Kompost blüht der Garten auf
Kompost ist ein wichtiger Nährstoff-Lieferant. Das zersetzte organische Material (Humus), das man dem Boden zuführt verbessert die Struktur der Böden indem er das Speichervermögen für Wasser und Nährstoffe erhöht. Lehmige Böden werden bei regelmäßiger Kompostzufuhr luftdurchlässiger und leichter zu bearbeiten. Beim Kompostieren läuft ein Prozess ab, den man als Rotte bezeichnet. Damit alles gut verrottet, müssen die passenden Lebensbedingungen geschaffen werden. Das gelingt mit dem richtigen Aufbau:
Grobes Material, wie Baum- und Heckenschnitt, Äste und Stängel von Stauden und Blumen wird etwas 20 cm hoch und locker aufgeschichtet. So entsteht eine Art Drainage. Wasser kann ablaufen und Luft zirkulieren. Darüber werden Garten- und Grasschnitt (dünne Schicht) und Küchenabfälle (keine gekochten Essensreste) geschichtet. Dazwischen immer noch eine dünne Schicht alter Kompost. Bei großer Trockenheit etwas gießen.
Nach etwas 4-6 Monaten hat sich der sogen. Frischkompost entwickelt, eine Art angerottete Komposterde, die noch gröbere Teile enthält, aber auch schon Humusbestandteile. Ideal zum Mulchen und zur Bodenverbesserung. Nach etwas 6-12 Monaten ist der Reifekompost fertig.
Im Nutzgarten bringt man je nach Nährstoffbedarf der Pflanzen jährlich im Frühjahr folgende Mengen reifen Kompost aus:
Starkzehrer, wie Tomaten und Kohl 10 Liter pro Quadratmeter
Mittelzehrer, wie Möhren und Zwiebeln 6 Liter
Schwachzehrer, wie Radieschen oder Salat 3 Liter
Vor der Einsaat oder Pflanzung sollten die Beete mit dem Kompost einige Tage ruhen.
Bei einer Garten-Neuanlage sollten Sie zur Bodenverbesserung ca. 15-20 Liter reifen Kompost pro Quadratmeter auf der Fläche verteilen.
Was sollte man nicht kompostieren: Fette und Öle, Speisereste tierischen Ursprungs wie Fleisch, Käse, Knochen und Fischgräten, Backwaren, Asche aus Holz und Kohle (wegen der darin enthaltenen Schwermetalle) Hunde- und Katzenkot, Staubsauerbeutel, Zeitschriften, Kehricht, Metall, Stein, Leder, Kunststoff und Verbundstoffe (Tetrapak), behandeltes Holz sowie Pflanzenteile mit Krankheiten z.B. Feuerbrand sowie Unkräuter mit Samen z.B. Giersch und Quecke
Tipps für einen igelfreundlichen Garten:
- Das Grundstück sollte für Igel frei passierbar sein. Am besten an der Grundstücksgrenze Hecken pflanzen oder Holzzäune mit Zwischenraum aufstellen. Mauern oder engmaschige Drahtzäune sind ungeeignet.
- Bei der Pflanzenwahl einheimische Pflanzen bevorzugen.
- Bevor unter Büschen und Hecken gemäht wird, sollte vorher kontrolliert werden, dass sich dort kein Igel aufhält.
- Standfeste flache Wasserschalen von Frühling bis Spätherbst aufstellen. Vor dem Winter evtl. igelfreundliche Futterstellen einrichten.
- In abgelegenen Gartenecken Nistplätze und Winterquartiere einrichten. Oft reicht ein Haufen mit Schnittgut und Laub. Auch aus einer alten Holzkiste, kann mit einem Eingangsloch schnell ein geräumiges Igelhaus werden.
- Vogelabwehrnetze und enge Drahtzäune gehören nicht in den Garten.
- Kein Einsatz von Chemie !
- Kellerschächte und Gruben abdecken. Auch Schwimmbecken und steile Teichränder sind gefährlich für Igel. Spezielle Bretter als Ausstiegshilfe aufstellen.
Umweltfreundliche Garten-Düngung
Organische Dünger werden witterungsabhängig wirksam.
Bei Frost, Trockenheit und stauender Nässe werden keine oder wenige Nährstoffe freigesetzt und dann ist eine zusätzliche Düngung zwecklos.
Kompost, Mist und ähnliches verbessern die Bodenstruktur und führen Humus sowie Nährstoffe zu. Je abgelagerter und reifer der Dünger, umso geringer wird die direkte Nährstoffzufuhr, aber umso größer wird die Humus-Wirkung.
Möglichst die Frühjahrsdüngung der Herbstdüngung vorziehen (Auswaschungsverluste geringer)
Düngermengen in Teilgaben verabreichen, sonst besteht Überdüngungsgefahr
Nicht auf feuchte Pflanzen düngen, es könnten Ätzschäden entstehen
Auf feuchten Boden düngen, ansonsten ist keine unmittelbare Nährstoffwirkung möglich
Möglichst Mulchen (Verdunstungs- und Bodenschutz)
Bodenprobe hilft beim Düngen
Der richtige Zeitpunkt für eine Bodenprobe im Garten ist gekommen, wenn die Beete leer und noch nicht wieder gedüngt sind. Eine Standard-Untersuchung gibt Auskunft über die Phosphat-, Kalium- und pH-Werte. Gerade in Gärten mit Gemüseanbau ist eine regelmäßige Untersuchung sinnvoll.
Meist reicht es aus vor einer Neuanlage des Gartens und dann ca. alle fünf Jahre den Boden untersuchen zu lassen.
Für eine Bodenprobe braucht man etwa 10-15 Einstiche einer einheitlich bewirtschafteten Fläche. Je nach Bodenart sollten die Einstiche 10 Zentimeter bei Rasen und 20-30 Zentimeter bei Gemüsebeeten tief sein. Die gesammelte Erde schickt man zerkleinert und in 500 Gramm-Beuteln verpackt an ein Bodenlabor. Die Preise für die Untersuchung variieren je nach Labor. Nachzufragen für Mitglieder des OGV beim Landwirtschaftsamt in 36304 Alsfeld, Marburger Str. 69. Tel. 06631/786-0
Bodentyp ertasten – so geht`s
Nehmen Sie einen Esslöffel Erde aus der entsprechenden Tiefe, in die Hand und rollen ihn zwischen den Fingern.
- Ist das Substrat eher feucht, glänzend und lässt sich sehr gut formen, dann können Sie auf Ton schließen. Einige Bäume, Sträucher und Stauden wachsen hier gut.
- Wenn die Erde formbar ist und eine matte Oberfläche hat, ist es lehmhaltiger Boden. Er eignet sich gut für Obstbäume, Hecken, Blumenbeete oder Gehölz.
- Handelt es sich um Erde, die grau bis schwarz ist, dann ist es meist Humusboden, der organische Reste beinhaltet und besonders gut für Gemüsebeete geeignet ist. Es gibt nur einige Pflanzen, die diesen Boden nicht mögen. Dazu zählen etwa mediterrane Kräuter und Zierpflanzen (z.B. Rosmarin, Salbei, Lavendel).
- Gerinnt die Erde direkt aus der Hand und haftet gar nicht, handelt es sich um einen Sandboden. Hier wachsen Pfingstrosen, Königskerzen, Lupinen, Magnolien und auch Wurzelgemüse, wie zum Beispiel Sellerie und Möhren.
Was Gartenfreunde für Bienen, Käfer und Schmetterlinge tun können
Schmetterlinge in den Garten locken
Wer Schmetterlinge im Garten sehen will, muss vorher die Raupen füttern. Die haben mächtigen Appetit auf ganz spezielle Pflanzen. Daher locken Sie mit attraktiven Pflanzen im Beet und in Töpfen Schmetterling an. Die häufigsten Schmetterlinge und Ihre Lieblingsblumen im Garten sind:
- Der kleine Fuchs lässt sich gerne auf Fetthenne und Aster nieder
- Die kleinen Bläulinge mögen gern Schafgarbe und Kräuter
- Das kleine Landkärtchen hat Kräuter wie Salbei und Oregano als Leibspeise
- Der Zitronenfalter fliegt im Sommer auf Lavendel
- Der Schwalbenschwanz nascht gern am Phlox
- Das häufige Tagpfauenauge fühlt sich besonders auf Sommerflieder und Sonnenhut wohl
- Erst im Spätsommer kommt der Admiral richtig in Fahrt. Er fliegt auf Fetthenne, Wasserdost und Zinnie.
Harmonie im Beet
Manche Pflanzen sind sich einfach nicht grün Sie nehmen sich gegenseitig die Nährstoffe oder das Licht weg. Behindern sich mit Blättern oder die Wurzeln kommen sich zu nahe. Es lohnt sich, auf gute Nachbarschaft im Beet zu achten. Nur wenn sich das Gemüse verträgt, fallen Wachstum und Ernte gut aus. Grundsätzlich gilt: Pflanzen, deren Früchte oberirdisch reifen, passen gut zu Pflanzen, die ihre Früchte unterirdisch haben.
Gute Nachbarn:
Zwiebeln und Möhren: Sie halten ihre jeweiligen Gemüsefliegen fern. Kohl und Erbsen: Nährstoffharmonie: Kohl Stark-,Erbse Schwachzehrer Gurken und Rote Beete: Fördern sich gegenseitig im Wachstum
Schlechte Nachbarn:
Tomaten und Kartoffeln: Beide sind anfällig gegen Krautfäule und können sich gegenseitig anstecken Bohnen und Lauch: Bohnen gedeihen in der Nähe von Zwiebeln schlecht.
Petersilie: Sie kann sich selbst nicht leiden und wächst nicht in Erde, in der schon einmal Petersilie stand.
Immer ideal:
Kohlrabi: Es ist das verträglichste Gemüse und kommt mit allen Nachbarn klar.
Kräuter: z.B. Basilikum, Kerbel und andere Kräuter. Sie vertreiben Schädlinge
Unkräuter sind Zeiger- oder Indikatorpflanzen
Unkraut im Garten ist nichts Schlimmes, im Gegenteil. So manche Pflanze lässt sich zu leckeren Salaten oder Tees verarbeiten z.B. Löwenzahn, Brennnessel oder Giersch. Aber auch als Indikator für den Zustand des Gartenbodens ist Unkraut bestens geeignet. Anhand derer kann der Hobbygärtner ablesen, in welchem Zustand sein Gartenboden ist. Aber nur wenn die Unkräuter einer Art auch gehäuft vorkommen.
Auf stickstoff-reichen Böden wächst z.B.: Brennnessel, Vogelmiere, Giersch, Melde, Franzosenkraut, Kletten-Labkraut
Auf stickstoff-armen Böden wächst z.B.: Mauerpfeffer, Wilde Möhre, Ackerfuchsschwanz
Auf verdichteten Böden wächst z.B.: Acker-Schachtelhalm, Mädelsüß, Ackerminze, Huflattich Quecke, Breitwegerich
Auf saurem Boden wächst z.B.: Kleiner Sauerampfer, Hasenklee Ackerminze
Auf nassen Böden wächst z.B.: Wiesenschaumkraut, Ampfer, Kohldistel
Auf trockenen Böden wächst z.B.: Färberkamille, Kleiner Storchenschnabel, Mittlerer Wegerich
Ein Hochbeet anlegen
Mit Hochbeeten können auch optische Blickpunkte im Garten geschaffen werden. Die gärtnerischen Vorteile sind: Leichtes bearbeiten sowie frühe und hohe Ernten. Für Hochbeete gibt es einige bauliche Voraussetzungen: Das Material für die Wände sollte ca. 80 cm hoch sein, sowie Maschendraht, Folie und grobe organische Materialien wie Gehölzschnitt.
Ein Hochbeet sollte wie folgt angelegt werden:
1. Den Boden auf der Hochbeetfläche 25-30cm tief abtragen
2. Die Umrandung aus stabilen, möglichst nicht imprägnierten Hölzern oder aus Kunststoffteilen bauen
3. Die Bodenfläche mit der Grabegabel lockern und mit Mäusedraht auskleiden
4. Die Innenseiten der Wände mit Folie ausschlagen (Boden frei lassen)
5. Die folgenden Schichten jeweils 25-30cm auftragen. Die unterste Schicht sollte aus grobem Gehölzschnitt bestehen. Festtreten und evtl. mit 100g/qm Kalk bestreuen.
6. Darauf folgt im Wechsel: Staudenschnitt, Grassoden, Feinhäcksel u.ä.
7. Die oberste Schicht besteht aus Kompost, der mit der abgetragenen Gartenerde gemischt werden kann.
Der Boden des Hochbeetes senkt sich im Laufe der Jahre. Dann kann Boden nachgefüllt werden. Nach 5-7 Jahren ist das Hochbeet verbraucht und sollte neu aufgebaut werden.
Richtig gießen im Sommer
Die ideale Gießzeit ist am Morgen, wenn die Pflanzen noch an die kühlere Nachttemperatur gewöhnt sind und das kalte Gießwasser kein Schock verursacht. Gießt man abends, bleiben die Pflanzen zu lange nass und Pilzkrankheiten treten auf.
- Selten aber gründlich Gießen. Bewässern Sie erst dann, wenn der Boden bis in tiefere Schichten hinein trocken ist. Danach so viel gießen, bis das Wasser etwa 20 cm in den Boden eingedrungen ist. Dazu sind auf normalen Böden etwa 15 Liter pro Quadratmeter nötig.
- Trockenen/festen Boden erst 10 Minuten „vorgießen“. Er weicht dadurch auf und kann etwas später auch größere Wassermengen aufnehmen.
- Weiche Brausen verwenden. Ein harter Wasserstrahl oder große Tropfen verschlämmen die Erde.
- Bei Trockenheit gießen Sie Ihren Garten zwei Mal, bei großer Trockenheit 3-4 Mal in der Woche reichhaltig. Einige Pflanzenfreunde machen den Fehler, oft, dafür zu wenig zu gießen. Dies hat zur Folgen, dass nicht genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt und diese vertrocknen und absterben. Mit weniger Wurzelwerk fällt es der Pflanze dann schwerer den notwendigen Wasserbedarf selbst zu decken. Vertrocknende und schwache Pflanzen sind die Folge. Daher immer reichlich gießen, damit genügend Wasser an die unteren Wurzeln gelangt.
Bei vielen Pflanzen, z.B. Tomaten achtet man auch darauf, dass nur im Wurzelbereich gewässert wird. Denn Wasser auf den Blättern nimmt die Pflanze übel und wird so anfällig für Krankheits- oder Pilzbefall.
Schädlinge am Buchsbaum – Der Buchsbaumzünsler:
Wie kommen die Raupen im Frühjahr in meinen Buchsbaum?
Der Buchsbaumzünsler überwintert als Raupe im Buchsbaum. Ab Temperaturen von 8°C verlassen sie ihre Winterverstecke und beginnen mit dem Fraß.
Wie werde ich den Buchsbaumzünsler wieder los?
Dort wo der Buchsbaumzünsler im letzten Jahr aufgetreten ist, kann er als etabliert gelten. Durch konsequente, ständige Kontrolle und Bekämpfung kann man die Population im eigenen Garten eindämmen. Ein völliges „Ausrotten“ ist jedoch nicht möglich, da mit Zuflug aus der Umgebung und damit Neubefall zu rechnen ist.
Kann ich vorbeugend spritzen?
Nein. Insektizide wirken nur, wenn das Insekt vorhanden ist. Für die ablenkende Wirkung von Düften (Lavendel-, Knoblauchöl usw.) gibt es noch keine seriösen Belege. Wichtig dagegen ist ständige Kontrolle, um den Anfängen zu wehren.
Wenn Sie Raupen und Eier in den Gespinsten gefunden haben:
Die Eiablage erfolgt außen am Busch, erst die geschlüpften Räupchen wandern nach innen und bilden Gespinste. Was man in den Gespinsten findet sind keine Eier sondern die dunklen Kotkrümmel der Raupen.
Wie bekämpfe ich den Buchsbaumzünsler?
1. Ab März ständige Kontrolle
2. Mechanische Entfernung (absammeln oder absaugen) der Raupen, insbesondere zeitig im Frühjahr
3. Beobachtung des Falterfluges, ca. 10 Tage danach sollte der Formschnitt erfolgen, um die Eigelege bzw. die gerade geschlüpften Räupchen zu beseitigen. (Schnittgut entfernen)
4. Danach ggf. Bekämpfung der Jungraupen mit Pflanzenschutzmittel. In diesem Frühstadium wirkt auch der Bacillus thuringiensis (biologische Bekämpfung) gut. (Biologisches Spritzpulver: XENTARI wirkt gegen junge und ältere Raupen des Buchsbaumzünslers)
5. Weiterhin Kontrolle und mechanische Entfernung der verbliebenen Raupen und ggf. Wiederholung des Vorgehens beim nächsten Falterflug.
Kräuter eignen sich nicht nur bestens zum Frischverzehr und Kochen, sie lassen sich auch sehr gut konservieren und haltbar machen. So kann noch in Herbst und Winter aus der Aromavielfalt geschöpft werden. Zum Haltbarmachen bieten sich Trocknung, Einlegen und Einfrieren. Doch bevor es an die Bevorratung geht, gilt es bei der Ernte einiges zu beachten, um ein Maximum an Geschmack zu erhalten.
Der Obst- & Gartenbauverein Alsfeld gibt folgende Tipps:
In den Tagen vor der Ernte sollte es nicht geregnet haben, das verringert den Gehalt an ätherischen Ölen.
Zur Schere greift man bevorzugt am warmen, trockenen und schattigen Vormittag
Basilikum, Minze, Melisse, Salbei und Thymian erst kurz vor der Blüte ernten. Zu diesem Zeitpunkt haben sie das beste und intensivste Aroma.
Oregano und Lavendel hingegen erst schneiden, wenn sie bereits voll in Blüte stehen.
Nicht alle Kräuter eignen sich zum Trocknen. Gute Ergebnisse erhält man mit Lavendel,Liebstöckl, Majoran, Minze, Oregano, Rosmarin und Thymian
Getrocknet wird an luftigen, trockenen, schattigen Stellen. Dabei werden die Kräuter als Sträuße aufgehängt oder auf einer trockenen Unterlage verteilt.
Nicht an der direkten Sonne trocken! Das vermindert das Aroma, da die ätherischen Öle bei derart hohen Temperaturen verdampfen.Getrocknete Kräuter vom Stängel rubbeln, luftdicht verschließen und an einem dunklen Ort lagern.Zum Einlegen in Öl oder Essig die frischen Kräuter waschen, leicht trocken tupfen, in Gläser bzw. Flaschen füllen und vollständig mit kaltgepresstem Öl bedecken bzw. mit Essig auffüllen.
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Kräuter können auch als ganze Zweige bzw. Blätter sowie klein geschnitten in Plastikbehälter, Gefrierbeuteln und in Eiswürfelbehältern portionsweise mit etwas Wasser eingefroren werden.
Wenn`s im Hals kratzt: Pflanzen als Hausmittel bei Erkältungen:
Kräutertees:
- Salbeiblätter: (Aufguss) – entzündungshemmend, desinfizierend bei Halsentzündungen und Erkältungskrankheiten
- Zitrone: (Saft oder Tee) Anregung der Abwehrkräfte durch Vitamin C, bei Erkältungen
- Ingwerwurzel: (Aufguss) wärmend, entzündungshemmend, bei Erkältungskrankheiten
- Lavendelblüten: (Aufguss) desinfizierend, entspannend, durchblutungsfördernd, bei Husten, Bronchitis
- Rosmarin: (Aufguss) schweißtreibend, durchblutungsfördernd, kreislaufanregend, bei Erkältungskrankheiten
Säfte:
- Zwiebel-Zuckersaft oder Rettich-Sirup wirken antibakteriell und entgiftend. Der Speichelfluss wir gefördert.
Rezepte:
- Salbeitee: Salbeiblüten und Blätter (evtl. noch Thymiankraut) zu gleichen teilen mischen; davon einen Aufguss bereiten (1/4 Liter Wasser auf 2 Teelöffel Salbei)
- Zwiebel-Zuckersaft: Zwiebeln werden frisch gerieben und mit Zucker vermengt. Der daraus entstehende Saft wird esslöffelweise eingenommen.
- Quarkwickel: Quark (nicht aus dem Kühlschrank) 1/2 cm dick auf ein Leinentuch streichen, die Enden umschlagen und um den Hals wickeln. Der Wickel ist so lange zu tragen, bis der Quark trocken und bröselig ist.
Wie bringt man Rosen zur zweiten Blüte
Um die Rosen nach der ersten Blüte rasch zu erneutem Blühen anzuregen, darf man beim Schneiden der Blüten die Triebe nicht zu stark kürzen. Am besten schneidet man die Blütenstiele nur bis zum ersten starken Auge von oben ab. Auf keinen Fall darf aber der ganze Jahrestrieb abgeschnitten werden. Wichtig ist außerdem, dass man verblühte Rosen nicht zu lange an der Pflanze läßt, denn dann würde sich der Neuaustrieb sehr verzögern.
Bananenschalen als Rosendünger?
Bio-Bananenschalen eignen sich besonders gut als Rosendünger. Die Schalen klein schneiden und um die Rosenstöcke in die Erde eingraben. Das ist ein natürlicher Dünger, der gar nichts kostet.
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Giftpflanzen im Garten und in freier Natur
Pflanzen im Garten oder in der freien Natur bereiten viel Freude. Doch nicht alle sind ungefährlich. Der Verzehr von Pflanzenteilen kann zu Vergiftungen führen, Hautreizungen oder Allergien sind die Folge auch von Berührungen.
Folgende Pflanzen gelten als
sehr giftig:
z.B. Blauer und Gelber Eisenhut, Engelstrompete, Goldregen, Herbstzeitlose, Tollkirsche, Seidelbast und Pfaffenhütchen
giftig:
z.B. Efeu, Aronstab, Eibe, Roter und Gelber Fingerhut, Lebensbaum, die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffelpflanze, Kirschlorbeer, Blauregen, Christrose, ungekochte Feuerbohne/Gartenbohne, Robinie und Riesen-Bärenklau/Herkulesstaude,
schwach giftig
z.B. Buchsbaum, Buschwindröschen, Eberesche, Heckenkirsche/Geißblatt-Arten, Liguster, Schneebeere/Knallerbse, Stechpalme, Schwarzer Holunder (rohe Beeren) Maiglöckchen und Hahnenfußgewächse z.B. Rittersporn/Butterblume
Eltern von kleinen Kindern sollten schon beim Pflanzenkauf den Namen der Pflanze erfragen. Wer Beeren essen will, sollte vorher genau wissen, welche Früchte bekömmlich sind. Auch ungiftige Beeren können gesundheitsschädlich sein, wenn sie mit Unkrautvernichtungs- oder Schädlingsbekämpfungsmittel in größeren Mengen in Berührung gekommen sind.
Bei Beeren in freier Natur auf Bodenhöhe ist Vorsicht geboten, da an Ihnen, wie auch an anderen Pflanzenteilen, die Eier des Fuchsbandwurms haften könne, die schwere Infektionen verursachen.
Giftige Weihnachtsblüher
In der Weihnachtszeit wünschen sich die Menschen Gemütlichkeit und schmücken Ihr Zuhause mit Kerzenschein und blühenden Pflanzen wie Amaryllis, Christrose und Weihnachtsstern. Sie verleihen der Wohnung ein schönes Weihnachtsflair und entfalten Ihre ganze Pracht von Blüten und Farben. Allerdings ist Vorsicht angebracht, denn die weihnachtlichen Pflanzen sind giftig. Vor allem wenn Kinder oder auch Tiere im Haushalt leben, ist Zurückhaltung mit den Weihnachtsblühern angebracht, denn der Kontakt mit Haut- und Schleimhaut verursacht Reizungen. Bei Kindern genügen bereits kleine Pflanzenmengen für eine toxische Wirkung, da sie empfindlicher auf giftige Substanzen reagieren als Erwachsende. Auch Efeu, Stechpalme und Eibe, die gern in Adventskränzen verarbeitet werden, sind giftig. Selbst die Mistel, als Zauber- und Heilpflanze bekannt, ist für Mensch und Tier ungenießbar.
Hallo Fr. Balada, ich habe den Artikel über das Fermentieren gelesen. Ich habe mein Sauerkraut immer im Fass hergestellt. Es ist mir die Menge zu viel geworden. Das im Einweckglas ist machbar? Könnten Sie mir davon Rezepte zukommen lassen?
Mit vielen Grüßen
Rudolf Rau
Hallo Herr Rau,
unsere Kursleiterin hatte die Rezepte den Teilnehmern ausgeteilt. Leider habe keine weiteren Rezepte mehr.
Viele Grüße
Rita Balada