Netzwerk Blühende Landschaft – Was Hummel und Co jetzt brauchen!



Bitte einmal volltanken: Hummelköniginnen brauchen jetzt besonders viel „Flugbenzin“ (Nektar) und Pollenfutter von Krokus, Taubnessel, Blaustern, Schlüsselblume, Weiden und Co. Jetzt ist die Zeit, in der sich die frühen Hummelköniginnen ihre erste, lebenswichtige Nahrung suchen, um einen neuen Staat zu gründen. Denn bei Hummeln überleben nur die zukünftigen Königinnen den Winter.

Wie Sie den Brummern „unter die Flügel“ greifen, Ihren Garten gestalten oder sich als Blühbotschafter*in stark machen können, lesen Sie nachfolgend:
Blüten satt im Frühling. Seit den ersten wärmeren Sonnenstrahlen im Februar strecken Frühjahrsblüher ihre bunten Köpfe durch die Erde. Gefolgt von den früh blühenden und damit besonders wertvollen Gehölzen offerieren sie die ersten „Nektar- und Pollentankstellen“. Hummelköniginnen der Dunklen ErdhummelSteinhummel oder Ackerhummel brauchen jetzt besonders viel dieses „Flugtreibstoffes“ (Nektar) sowie Pollenfutter von Krokus, Taubnessel, Blaustern, Schlüsselblume, Weiden und Co. zur Gründung einer neuen Generation. Nun kommt es darauf an, dass die Hummelköniginnen in unmittelbarer Umgebung schnell Nahrung finden.
Folgende Pflegearbeiten schaffen ab Mitte März Platz für neues Blütenfutter im Garten und auf dem Balkon: Umpflanzen, Anpflanzen und Aussäen abgestorbene Pflanzenstängel entfernen,
strukturstarke Stängel hoch abschneiden und aufrecht beiseite stellen (vielleicht schlüpft da noch ein Überwinterungsgast?) Offenbodenstellen und Erdlöcher für Wildbienen schaffen bzw. dulden Beikräuter regulieren (Jäten, Schröpfschnitt)
Weitere Tipps für ein brummendes Frühjahr: Die Anlage steriler „Schottergärten“, wie sie oft betitelt werden, ist inzwischen in einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Hamburg gesetzlich verboten. Auch Städte haben inzwischen ihre Bauordnungen zugunsten von Leben spendenden Grünflächen nachjustiert.
Was ist die Alternative? Karg anmutende und dennoch sehr artenreiche, pflegeleichte Steingärten zum Beispiel. Dominierende Elemente sind natürlich Steine, aber auch mageres, durchlässiges Substrat.
Hier gedeihen Überlebenskünstler unter den Pflanzen wie Thymian, Salbei, Fetthenne, Mauerpfeffer, Hauswurz, Sand-Wicke, Glockenblume und wilder Majoran. Pflanzen, die in unserer überdüngten und planierten Landschaft kaum mehr einen Platz haben. Viele Insekten sind auf diese Pflanzen spezialisiert und deshalb gleichsam von deren Rückgang betroffen. 
Auch ein Schotterweg oder nur ganz kleine Stellen aus Schotter und Sand bieten einem ganz eigenen, spezialisierten Spektrum von Pflanzen und Tieren damit einen Lebensraum.
Wildbienen in der Stadt: Mit Parkanlagen und Gärten, Brachflächen, Böschungen oder alten Gebäudemauern bieten Städte einen vielfältigen Lebensraum für zahlreiche Wildbienenarten.

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